Kurzbeschreibung:
Zum Glück steht Deborah Jane Smith bei ihrer Arbeit als Drogenfahnderin ihre struppige Perserkatze Gorgonzola zur Seite – jedenfalls, wenn diese nicht gerade schläft oder frisst. Ein neuer Fall verschlägt die beiden ins neblige Schottland, wo sie einen Ring von Heroinschmugglern ausheben sollen. Erste Anlaufstation ist das White Heather Hotel bei Edinburgh, das von der unbarmherzigen Morag Mackenzie geführt wird. Haustiere sind hier natürlich verboten, und pünktliches Erscheinen zu den Mahlzeiten ist oberste Pflicht. Unter den Gästen tummeln sich so seltsame Gestalten wie der passionierte Golfer Hiram J Spinks, die glamouröse Gina Lombardini und die weniger glamouröse, selbsternannte gastronome extraordinaire Felicity Lannelle. Als es zu einer Reihe tödlicher „Unfälle“ kommt, ist klar: DJ und Gorgonzola haben es mit skrupellosen Profis zu tun – deren nächstes Opfer sie selbst sein könnten...
Inhalt:
DJ Smith, Drogenfahnderin beim Zoll- und Finanzamt, wird für einen Fall nach Schottland geschickt. Dort soll sie undercover mit ihrer Mischmasch-Perserkatze Gorgonzola, ihres Zeichens ausgebildetet Drogenschnüffelkatze, einen Fall lösen, beziehungsweise erst mal herausfinden, ob ein Fall überhaupt exisitiert. Mir nichts dir nichts packt die gute Smith ihre Taschen und macht sich auf in den Norden, ins White Heather Hotel bei Edinburg, geführt von Mr und Mrs Mackenzie. Leider sind HAustiere hier strengstens verboten, aber das lässt das Gespann einfach kalt, eine professionell ausgebildete Drogenschnüffelkatze, die von feinstem Katzenfutter lebt und so einiges gewöhnt ist, kann zur Not auch durchs Fenster einsteigen. Das Hotel beherbergt einige sonderbare Gestalten, zum Teil finster und üüüüberaus verdächtig, zum Teil aber auch einfach extraordinaire ;-)
Dem Fall (es gibt natürlich einen!) kommt sie auf die Schliche, als sie in der Garage eine sonderbare, mysteriöse Fracht von Haggis-Konserven beobachtet und dann ein Gast des Hauses tot aufgefunden wird... Gestorben an - scheinbar - Bratensoße o..O
DJ macht sich daran, das scheinbare Drogenkartell aufzudecken - natürlich mit Hilfe ihrer ganz besonderen Katzenbegleiterin.
Meine Meinung:
Ein etwas anderer Krimi - ziemlich witzreich auf jeden Fall, voll englischem Humor. Nicht ganz ernst zunehmen zudem: Um den Fall zu lösen nutzt Smith ungewöhnliche Mittel: Von der Konservendose, bis zum als Telefonknochen getarnten Ultramodernhandy, vom Katzenfunkhalsband bis zum Haarfärbemittel und einem Bad im Pyranhabecken. Das Buch ist ironisch, sarkastisch, witzig, ein wenig Persiflage auf James Bond, etwas 5-Freunde-Abenteuerstory. Und das ganze vor der schönen Kulisse Schottlands, die dem ganzen einen eigenen Touch gibt. Mit persönlich war das Buch etwas zu flapsig, etwas zu abgehoben vom "normalen" Krimigeschehen, manchmal etwas zu viel des Guten. Ich bin auch nicht der größte Katzenfan und habe mir das Buch eher geholt, weil ich Schottland liebe. Die Katze spielte dann aber doch eine recht große Rolle, nicht weil sie den Fall gelöst hat oder so, sondern einfach weil ihr Wesen, ihr Fressen, ihre Eigenarten Seite um Seite erwähnt wurden. Einige Sehenswürdigkeiten Schottland würdigte das Buch aber durchaus, die Beschreibungen des schottischen Wetters und des schottischen Hotels lesen sich amüsant. Die Story ist ziemlich verworren, ebenfalls ein wenig Persiflage, spielt mit Klischees, ist aber nicht unlogisch. Die Hauptperson DJ Smith ist schon irgendwie eine "Katzentante", manchmal durchaus schrullig, setzt sich über ihre Chefs hinweg, geht ihrer eigenen Nase nach und verwendet, wie erwähnt, ganze eigene Ermittlungsmethoden. Die Charaktere im Buch sind liebevoll ausgestaltet, auch die anderen Gäste, die mehr oder weniger im Fall verwicklet sind, sind ganz eigene Persönlichkeiten (besonders sei hier die Restaurantkritikerin erwähnt ;-)).
Wie gesagt erinnerte mich das ganze etwas an Enid Blyton's 5 Freunde, die ein Abenteuer erleben: Schatzinseln, seltsame Gestalten, Entführungen, ein tierischer Freund und das ganze vor einer ländlichen Kulisse ;-)
Ein netter, eher ruhiger Krimi, der allerdings zum Ende hin an Tempo zulegt. Mir persönlich etwas zu schrullig, aber durchaus das Lesen wert. Weiter Bände werde ich aber, da sie wohl auch nicht in Schottland spielen, nicht lesen, denn so sehr sind mir DJ und ihr Katzenvieh (;-)) nicht ans Herz gewachsen.
Für mich 6 von 10 Punkten.
Dienstag, 29. Dezember 2009
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