Klappentext:
„Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag Merete. Du bist jetzt hier seit 126 Tagen und das ist unser Geburtstagsgeschenk: Das Licht wird von nun an ein Jahr eingeschaltet bleiben. Es sei denn, du weißt die Antwort: Warum halten wir doch fest?“ Es ist der erste Fall für Carl Moerck, Spezialermittler des neu eingerichteten Sonderdezernats Q der Polizei in Kopenhagen. Er nimmt sich die Akten der verschwundenen Politikerin Merete Lyngaard erneut vor.
Inhalt:
Carl Moerck, Polizist in Kopenhagen, ist nach einer Schießerei, bei der ein Kollege gestorben ist und ein weiterer schwer veletzt unausstehlich, gereizt und frustriert - zu allem Übel versetzt ihn sein Chef auch noch aus diesem Grund zum neuen Sonderdezernat Q, welches sich keineswegs als neue Abteilung herausstellt, sondern als 1-Mann-Betrieb, in dem Moerck nun (abgeschoben in den Keller) alte Fälle neu aufrollen soll.
Ihm zur Seite steht Assad, eigentlich als "Mädchen für alles" eingestellt, doch in Wirklichkeit ein Mann mit geheimnissvoller Vergangenheit und allerlei zwilichtigen, wenn auch hilfreichen Fähigkeiten.
Widerwillig lässt sich Moerck auf seinen neuen Job ein, angetrieben von Assad, der ein Näschen für die Polizeiarbeit zu haben scheint, und rollt den alten Fall um Merete Lynggaard wieder auf - einer Politikerin, die auf einer Fähre verschwand und scheinbar ertrunken ist, deren Leiche aber nie auftauchte.
Kein Wunder, denn Merete ist nicht tot, sondern wird seit Jahren gefangen gehalten - ihre einzige Rettung: Herauszufinden, warum man sie gefangen hält... sonst wird sie sterben, es sei denn, Carl Moerk schafft es vorher, sie zu finden...
Meine Meinung:
Mir hat der Thriller ausgezeichnet gefallen! Spannend, mitreißend und gut erzählt - so präsentiert sich der Fall für mich. Durch die sprunghaften Perspektivwechsel zwischen Carl und Merete wird Spannung aufgebaut, sodass es mir unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen. Moerck und Assad waren für mich Charaktere, die aus dem Einheitsbrei herausstachen und gerade über Assad möchte man gerne mehr erfahren (auch wenn ich es recht komisch fand, dass Moerck das "Mädchen für alles" so an seine Akten ließ...)
Dennoch fand ich das Buch ziemlich harte Tobak. Mir hat Meretes Situation ziemlich zugesetzt, besonders auch das Ende, das ich teilweise schon recht ekelig und grausam fand. Das mochte ich mir bildlich schon gar nicht mehr vorstellen, wie es der armen Merete in ihrem Gefängnis ging... Die ganze Verschwörung und der Plan von Meretes Leiden war schon eine Geschichte, die der Autor sich sher gut erdacht hat - ich glaube aber an das Gute im Menschen und fand das ganze teilweise (so penibel es auch geplant war) etwas too much, wenn man die (eher harmlosen) Hintergründe dann ergründet hatte. So grausam kann man doch kaum sein und das ganze über Jahre hinweg - das fand ich doch sehr erschreckend und heftig, sodass ich das Buch zur Beruhigung mal ne halbe Stunde beiseite legen musste und nebenher etwas "leichtes" gelesen habe, um mich nicht runterziehen zu lassen.
Insgesamt eher ein Thriller als ein Krimi, da das Buch mehr von der Spannung und den menschlichen Abgründen, als von der Ermittlerarbeit lebt, dass mir aber dennoch sehr gut gefallen hat.
Von mir 9 von 10 Punkten.
Freitag, 12. Februar 2010
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