Samstag, 21. November 2009

Toter Mann - Edwardson

Klappentext/Kurzbeschreibung:
Ein verlassener Wagen im nächtlichen Göteborg, Schüsse auf einen bekannten Autor -- nichts scheint zusammenzupassen. Doch Kommissar Erik Winter spürt, dass ein mächtiger Gegner ihn belauert. Sind diese Vorfälle Köder, die ihn auf eine bestimmte Spur locken? Oder geniale Ablenkungsmanöver? Immer tiefer gerät Winter in ein verzweigtes Netz aus Lügen und Intrigen, das ihn weit in die Vergangenheit zurückführt. Dann geschieht ein Mord und Winter muss von vorn anfangen. Noch längst hat er nicht überall Licht ins Dunkel gebracht, da fordert ihn sein Gegner zum Showdown.

Inhalt:

Kriminalinspektor Bergenhem aus Göteborg findet mitten in der Nacht ein verlassenes Auto auf einer berüchtigten Selbstmord-Brücke - im Wagen ein Einschussloch, ein Projektil, aber keine Leiche... das Auto wurde gestohlen...
Komissar Winter, zu dessen Team Bergenhem gehört macht sich Sorgen um seinen Kollegen, der sich in letzter Zeit ziemlich eingeigelt hat - doch Winter hat auch eigene Probleme, mit denen er kämpft: Kann er weiter seinen Beruf ausüben, oder soll er mit seiner Frau auswandern, die ein tolles Jobangebot bekommen hat?
Doch nicht nur die persönlichen Probleme der Ermittler spielen eine Rolle, auch die Krimihandlung schreitet voran: Ein Mord geschieht, der nervende penetrante Nachbar eines Autors wird ermordet, außerdem taucht ein weiteres Auto auf...
Winter und seine Kollegene beginnen, Zusammenhänge zu suchen, zu ermitteln... und decken erstaunliches auf! Viel will ich nicht verraten, aber der Autor hat seinen Anteil, zudem weit zurückliegende Ereignisse und ein alter Fall mit einem verschwundenen Mädchen, zu dem Winter einen persönlichen Bezug hat.
Spannend wird es, falsche Fährten werden gelegt und wieder fallen gelassen, bis es letztendlich gelingt, den Fall zu lösen.

Meine Meinung:

Besonders toll gelingt es dem Autor in diesem Krimi, die düstere Winterstimmung zu erzeugen, von der das Buch lebt. Sowohl die Stimmung bei den Ermittlern als auch die Gesamtstimmung im Buch kommt recht düster daher - passend zu einem etwas depressivem nordischen Krimi eben.
Die Handlung ist sehr detailreich, die Darstellungen sehr genau.
Die Krimihandlung ist sehr gut durchdacht! Es sei darauf hingewiesen, dass es sich um einen Teil einer Reihe handelt - und obwohl ich noch keinen Krimi dieser Reihe gelesen hatte, als ich mit diesem Buch began, tat es meiner Lesefreude kaum einen Abbruch. Ich hatte nicht das gefühl, etwas zu verpassen, Personenkonstellationen nicht zu begreifen. Ich konnte direkt voll einsteigen und habe mit den Personen mitgefühlt.
Das Tempo des Buches bleibt gemächlich, gemütlich. Dennoch kommt Spannung auf, besonders durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge und die Vermischung von Gegenwart und Vergangenheit, sodass man wissen möchte, was es denn nun mit dem Fall auf sich hat.
Die Sicht auf die familiären und persönlichen Probleme der Ermittler geben auch noch mal eine ganze Portion Sympathie und Verbundenheit, sodass ich persönlich sagen kann, dass ich das Buch gar nicht beiseite legen wollte.

Ich vergebe für diesen stimmungsvollen und stimmigen Krimi 8 von 10 Punkten.

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