Freitag, 16. Oktober 2009

Eisiges Blut

Kurzbeschreibung/Klappentext:
Nach einem schweren Schicksalsschlag übernimmt der Journalist Michael Wilde einen Auftrag, der ihn in die Antarktis führt. In der frostigen Einsamkeit hofft er Abstand zu finden, doch in die rationale Welt der Polarforscher bricht urplötzlich das Dunkle und Irrationale ein: Bei einem Tauchgang entdeckt Michael Wilde die beiden Körper eines Mannes und einer Frau aneinandergekettet und perfekt konserviert in hundertfünfzig Jahre altem Gletschereis. An ihrer Seite wird eine Truhe mit geheimnisvollem Inhalt gefunden. Der mysteriöse Fund bringt Wilde auf die Spur einer Geschichte, die Jahrhunderte und Kontinente überspannt. Und die sein Leben für immer verändern wird.


Inhalt:
Der Journalist Michael Wilde reist zum Südpol, zur entlegenen Forschungsstation Point Adélie. Er möchte dort einen Artikel für ein Reisemagazin schreiben und gleichzeitig Abstand von seiner im Koma liegenden Freundin bekommen.
Schon bei der Anfahrt lernt er den Wissenschaftler Darryl Hirsch kennen. Bei einem gemeinsamen Tauchgang im Camp finden die beiden zwei menschliche Körper in altmodischer Kleidung - perfekt konserviert und von Eis umschlossen. Daneben eine Truhe mit Flaschen voll eisigem Blut...
Nach der Bergung sind die beiden Körper plötzlich verschwunden und es geschehen merkwürdige Dinge im camp...

Parallel dazu erfährt man die Geschichte von Eleanor und Sinclair. Sie ist Krankenschwester unter Florence Nightingale. Er ist Soldat im Krimkrieg und beide lieben einander.
Als Eleanor schwer erkrankt und zu sterben droht, weiß sich Sinclair nicht anders zu helfen - nur ein Mittel kann sie retten, aber dieses Mittel ist nicht nur Segen, sondern auch gleichzeitig ein Flucht...

Meine Meinung:
Angekündigt wurde das Buch als "Stephenie Meyer trifft Michael Crichton". Als einen Thriller wie von Michael Crichton würde ich das Buch nicht bezeichnen.
Es ist eher ein Roman mit Thriller-Elementen. Es wird durchaus eine Spannung aufgebaut und es drängt einen weiterzulesen, damit man erfährt, wie die Handlungsstränge zusammenhängen und was passiert.
Dies ist aber nicht alles, was den Roman auszeichnet, denn er hat auch viel eines historischen Romanes, es zeigt sich ein leichter Fantasy-Einschlag, ein wenig Liebe darf nicht fehlen und auch das Leben am Pol unter extremem Bedingungen wird sehr bildreich und interessant geschildert.
Spannung kommt auf, aber nur an einigen Stellen und wichtiger waren die zwischenmenschlichen Beziehungen, das Leben unter Extrembedingungen und die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit.

Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Das hin-und-her-Wechseln zwischen zwei Erzählsträngen ist ja nun nichts großartig Neues, aber es funktioniert in diesem Buch recht gut.
Die erwähnten Fantasyelemente stören mich persönlich nicht, sondern lassen das Buch aus dem normalen Roman-Bereich herausragen, machen es zu einem ROman mit dem gewissen Extra.
Lediglich am Ende (die Problemlösung) konnte mich nicht überzeugen - obwohl auf wissenschafltichen Tatsachen basierend (solche Fische gibt es wohl wirklich), war mir dies doch zu abgehoben.

Da mir aber das Lesen großen Spaß gemacht hat, besonders die Beschreibungen des Lebens am Pol, gebe ich diesem Buch 4 von 5 Punkten.

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