Montag, 29. Juni 2009

Elin Hilderbrand - Barfuß

Zum Inhalt:

Klappentext/Amazon

Die Schwestern Vicki und Brenda und ihre Freundin Melanie wollen nur eins: weg! Ferien machen, denn Vicki ist krank, Brenda hat nach einer Affäre mit einem Studenten ihren Job verloren und Melanie erwartet ein Kind von ihrem Mann, der längst eine andere hat. Also fahren sie auf die Insel Nantucket, um sich im Cottage ihrer Tante Liv den wirklich wichtigen Dingen zu widmen - der Sonne, dem Strand, ihrer Freundschaft. Und plötzlich gibt es allen Grund zu neuer Hoffnung: Ein großer Roman über drei starke Frauen - und die Unvorhersehbarkeiten der Liebe.

Meine Zusammenfassung

Die beiden Schwestern Vicki und Brenda machen sich gemeinsam mit Vickis Kindern Blaine und Porter und Vickis Freundin Melanie auf den Weg nach Nantucket. Dort wollen sie gemeinsam den Sommern im Cottage von Tante Liv (der Großtante von Vicki und Brenda) verleben, denn allen dreien geht es leider gar nicht gut.Vicki hat Lungenkrebs und soll mit Chemo und einer OP behandelt werden, Brenda steckt in juristischen Schwierigkeiten und hat auch noch ihren Job als Professorin verloren, weil sie eine Affäre mit einem Studenten begonnen hat und Melanie ist schwanger von ihrem Mann Peter, der das aber nicht weiß und ihr zudem auch noch fremdgeht, von dem sie sich aber nicht lösen kann.Neben den dreien ist da noch der Student Josh - ein wirklich netter, gutaussehender Kerl, den die drei schon bei ihrer Ankunft am Flughafen kennenlernen und den sie alle drei toll finden. Er ist sozusagen die vierte Hauptperson in diesem Buch und beeindruckt jede der drei Frauen auf eine eigene Art. Sie schaffen es, ihn als Babysitter für Blaine und Porter zu engagieren, sodass er einen nicht gerade kleinen Teil der Handlung einnimmt.

Die drei Frauen verleben also ihren Sommer auf Nantucket und verwickeln sich durch ihre Lebenssituationen immer mehr in die unterschiedlichsten Geschehnisse, obwohl sie doch eigentlich nur zum Entspannen nach Nantucket gekommen sind.

Mein Eindruck:

Das Buch habe ich blind gekauft, sprich ich habe das Cover gesehen und es spontan mitgenommen. Es lachte mich an und ich dachte mir "Schön, ein nettes Sommerbuch." Da das Cover nicht zu "freche Frauen"-mäßig war, erwartete ich aber auch etwas mehr Tiefgang und keinen seichten Liebesroman. Diese Erwartung wurde erfüllt - das Buch ist keinesfalls oberflächig - die Sommer-Erwartung nicht ganz. Beginnt das Buch noch fröhlich mit den drei Frauen, die aus dem Flugzeug steigen und sich auf einen Sommer freuen, so rückte der nette Sommer nach dem ersten Strandbesuch doch ziemlich in den Hintergrund und die Probleme der Frauen, insbesondere die Krebserkrankung von Vicki immer mehr in den Vordergrund. Zwar kommt auch die Liebe nicht zu kurz, aber immer steht das "Verlassen-Sein" von Melanie, das "Verboten-Sein" der Liebe von Brenda und auch das "Krank-Sein" von Vicki wie ein Warnschild neben der Straße. Keine von ihnen kann wirklich ungestört ihren Sommer genießen, sondern alle drei werden von Selbstzweifeln mitgerissen.Okay, ich will mich nicht beklagen - ich WOLLTE Tiefgang, aber man hätte das ganze doch netter gestalten können. Die Probleme lösen sich eigentlich erst auf den letzten Seiten auf, sodass das Buch sicher neue Hoffnung machen kann, aber ein Buch über einen schönen Sommer unter Freundinnen ist es nicht. Leider wollte ich aber ein nettes Buch mit nachdenklichen Elementen haben und keinen Tragikroman (okay, das ist jetzt überzogen) mit Sommerelementen, daher hat mich das Buch etwas zur falschen Stunde erwischt. Da wurde meine gute Sommerlaune auf der grünen Wiese doch etwas gedämpft.Das Buch als solches ist nicht schlecht. Solide geschrieben, gute Charaktere in denen sich wohl auch jede Frau recht gut wiederfinden kann. Zumindest, wenn sie in deren Alter ist. Ich fühle mich da mit Mitte 20 doch noch zu jung für, um mich in die Situationen der drei Frauen zu versetzen, obwohl ich mir den knackigen Josh gut vorstellen kann.

Insgesamt gibt es von mir 7,5 von 10 Punkten (auf der Notenskala eine 2-).

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