Donnerstag, 12. Februar 2009

Liebespaarungen - Lionel Shriver

Inhalt

Irina, Kinderbuchillustratorin, lebt schon lange mit dem klugen, zuverlässigen Lawrence zusammen, welcher in einem ThinkTank arbeitet und Politikwissenschaftler ist
Die beiden sind nicht 'offiziell' vereiratet, sehen ihre lange Beziehung aber eine Ehe gleich an.
Sie sind befreundet mit dem Ehepaar Jude und Ramsey und gehen jedes Kahr zu Ramseys Geburtstag mit den beiden essen.
Ramsey is professioneller Snooker-Spieler, ein wilder Kerl, der auch zu Drogen und hartem Alkohol nicht nein sagt.

Plötzlich aber trennen sich Jude und Ramsey, und Jude und Irina zerstreiten sich. Als Ramseys Geburtstag naht und Lawrence nicht im Lande ist, beschließt Irina widerwillih alleine mit Ramsey essen zu gehen- so wirklich mag sie ihn nämlich nicht, er scheint nämlich nur das eine Thema Snooker zu kennen...
Doch beim Essen amüsieren sich die beiden wirklich gut, Irina fühlt sich plötzlich von Ramsey sehr angezogen und als Ramsey Irina danach zu sich nachhause auf einen Joint einlädt, sagt sie nicht nein....
Im Keller von Ramseys Haus kommen sich die beiden näher und es scheint auf einen sehr erotischen Kuss herauszulaufen...

Doch haben sie sich nun geküsst? Oder doch nicht?
Hier nun kommt der Satz "Doch was, wenn es zwei Leben gäbe" vom Klappentext zu tragen.
Von hier an werden zwei Geschichten erzählt, getrennt nach 'weißen' und 'schwarzen' Kapiteln - einmal haben sie sich geküsst und einmal nicht!
Wer mehr über die Geschichte wissen will, der muss wohl selber lesen Augenzwinkern

Meine Meinung

Die Idee der getrennten Leben ist wirklich eine gute Idee - zwar findet man so etwas im Fantasy-Bereich schon mal, aber in Frauenliteratur eher nicht Augenzwinkern
Welche Geschichte man lieber mag, ob das Leben mit dem wilden, ausgelassen Ramsey oder das mit dem netten, aufmerksamen, aber etwas langweiligen Lawrence, dass ist natürlich Geschmackssache.
Mir selber gefällt das Leben mit Lawrence besser Augenzwinkern
Etwas störend ist das Verhalten Irinas, die sich doch teilweise etwas kindisch und nervig verhält. Der Erzählstil von Frau Shriver ist nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht zu seicht.
Die Geschichte liest sich trotz der Trennung der zwei Leben flüssig, aber teilweise sind die Kapitel arg lang, sodass man, wenn man zwischen den Leben wechselt, nachschlagen muss, was zwei Kapitel vorher passiert ist.
Etwas komisch fand ich die 'Auflösung' zwischen den beiden Leben, da hätte ich mir mehr erhofft.
Trotz der Kritikpunkte ist es sehr interessant zu lesen, wie unterschiedlich sich ein Leben nach einer klitzekleinen Entscheidung (Kuss oder nicht Kuss) entwickeln kann!
Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

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