Donnerstag, 26. März 2009

Biss zum Ende der Nacht

Der gelungene Abschluss einer schönen Reihe oder doch nur das krampfhafte Auflösen aller offenen Fragen?

Bei diesem Buch bin ich mir nicht so sicher.

Gerade beim (scheinbar, aber wer weiß) letzten Teil einer Reihe ist es natürlich schwer, ein Buch ohne die Vorgänger-Bände zu beurteilen - mir ist es bei diesem Buch jedenfalls nicht möglich.

Lange habe ich dem Hype standgehalten, aber dann habe ich die Biss-Reihe doch begonnen und auch beendet.

Beim ersten Buch war ich noch begeistert, eine schöne (zugegebenermaßen) recht seichte Liebesgeschichte, aber auch nicht schlechter als manch ein Frauen-Gute-Laune-Liebes-Roman. Man muss eben Lust auf solch ein Buch haben, dann lässt es sich gut lesen und auch genießen.

Nach und nach stieg die Komplexität mit den Bändern immer mehr - da kamen Rivalen hinzu, neben den Vampiren die Werwölfe, die Volturi kamen ins Spiel und die Handlung wurde verzwickter - aber ein Aspekt blieb gleich: Kein Sex vor der Ehe. Und ohne Sex keine Verwandlung zum Vampir...

Nun gut, dies hat sich mit dem letzten Band nun geändert.
Wir erleben Edward und Bella bei ihrer Hochzeit, auf den Flitterwochen und sie kommen sich (endlich) auch körperlich näher...

Das Buch bietet mehrere Sichtweisen, so wird die Erzählung abwechseln von Bella und Jacob erzählt. Dies ist ein netter Aspekt, wenn auch gewöhnungsbedürftig, im Vergleich zum Rest der Reihe.

Die Handlung schreitet den Ansätzen der letzen Bücher entsprechend voran, aber es bietet auch noch einige Überraschungen, die hier nicht näher erläutert werden sollen. So tritt z.B. Rosalie als bisherige Nebenfigur in den Vordergrund. Alle angefangenen Handlungsstränge werden in diesem Buch zu Ende gebracht, sodass es wirklich als Abschluss der Reihe gesehen werden kann - ob einem die Handlung so gefällt, sei dahingestellt.

Mich konnte die Handlung nicht so begeistern - es wurden einfach zu viele Klischees bedient.

Daher von mit (trotz gewohnt packender Erzählweise und schönen Momenten mit Bella und Edward) 'nur' 7 von 10 Punkten.

Seelen (Meyer)

Ein wirklich kurzweiliges Leseerlebnis - wie bei vielen anderen gingen auch bei mir die über 800 Seiten sehr schnell vorbei. Ich brauche ungefähr 1 Std. für 100 Seiten und habe gestern den Tag freigemacht und nur gelesen :-)

Der Roman packt einen wirklich und die Welt, die die Autorin beschreibt, so fremd sie auch erscheinen mag, nimmt einen gefangen, denn allzu unrealisitisch oder abgehoben ist sie nicht - wer weiß, ob ähnliches in ferner Zukunft nicht doch möglich ist.

Es ist leichte SciFi ohne überragend viele technische oder wissenschaftliche Details - manchmal hätte ich gerne mehr gewusst, z.B. bei den Medikamenten der Seelen, aber so wurde der Lesefluss nicht durch trockene Infos unterbrochen. Die Durchmischung des Ganzen mit einer netten Liebesgeschichte fand ich gut, so war es nicht zu fade und man konnte mit den Figuren mitfiebern - und das habe ich auch getan.

Der arme Ian, der nicht wusste, ob er seine Wanda bekommen kann. Jarod, der nicht sicher ist, ob Melanie unter der "Verknechtung" der Seele noch dort ist, oder ob er nur mit "dem Parasiten" redet - eine Dreiecksgeschichte die es in sich hat.

Etwas zäh fand ich, dass der Großteil der Handlung nur in den Höhlen spielte. Ja, die Menschen mussten sich verstecken, aber in diesem Teil des Buches ging es mir doch etwas zu langsam und eintönig zu.

Der Schluss des Buches hat mir auch gut gefallen.

Ein letzter Satz noch: Da knistert es an vielen Stellen, man fiebert mit, freut sich mit, aber mehr als Küssen kommt (wieder mal) in dem Buch von Frau Meyer nicht vor - ein paar nette Bettszenen hätten hier meines Erachtens nach auch nicht geschadet *G* (aber das bin nur ich ;-))

Ich vergebe 9 von 10 Punkten :-) weil es mich so mitgerissen hat.

Montag, 2. März 2009

John Dunning - Das Geheimnis des Buchhändlers

Hier meine Meinung:
Ein schöner Krimi aus der Bücherbranche - Sehr interessant fand ich die Passagen über das Antiquariat und die Buchscouts. Auch die Krimihandlung mit dem ermittelnden Ex-Cop fand ich sehr gelungen und spannend. Geschichten, die sich um geheimnisvolle Bücher drehen, können mich meist fesseln - so auch das.

Etwas schleppend und sonderbar fand ich den eingeschobenen Teil, der zu Zeit Burtons spielt - ganz interessant, aber ich hätte es bevorzugt, wenn das ganze nicht an einem Stück, sondern als Einsprenkeln zwischen den Kapiteln erzählt worden wären - dann wäre mein Lesefluss und die Krimihandlung nicht so unterbrochen worden.

Leider war mir das Ende etwas zu offen und zu schnell. Da ging es doch irgendwie "husch husch" und ich habe noch einige Fragen.

[SP]Was ist jetzt mit dem Sohn, Richard Wheeler? Ist die Büchersammlung wieder aufgetaucht (in Lees Bibliothek?) - ich glaube ich habe da etwas überlesen...[/SP]

Auch das Hin-und-Her zwischen Generationen von Buchhändlern und ihren Nachfahren mit dem gleichen Namen fand ich teilweise etwas verwirrend. Etwas schockiert war ich von der Brutalität Janeways, den ich doch als sensiblen Bücherliebhaber anders eingeschätzt habe... Dann noch das Reisen zwischen den vielen Städten - ich glaube da fehlte mir eine Karte der Gegend, denn meine geographischen Kenntnisse der USA sind nicht gerade ausgereift.

Die Sprache war schön, nicht zu actiongeladen, sondern eher langsam und bedächtig. Hat mir gefallen ;)

7,5... nein sagen wir 7,8 von 10 Punkten ;-)

Ich würde aber dennoch gerne mehr von Janeway lesen. :-)