Donnerstag, 29. Januar 2009

Nicht 100%ig überzeugt...

Daniel Glattauer - Alle sieben Wellen

Auf dem Klappentext des Buches "Alle sieben Wellen" von Daniel Glattauer steht folgendes ganz charmant geschrieben:

Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also "Gut gegen Nordwind" gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist.

Ganz deutlich wird hier also gesagt: Man kann dieses Buch auch lesen, ohne den Vorgänger zu kennen! Genau das habe ich getan.
Der erste Teil hat mich zu anfang gar nicht interessiert - ein Buch per Mail? Nein danke... Also hatte ich es auch noch nicht gelesen, als ich nun den Nachfolger als Rezensionsexemplar bekam.

Inhalt

Das Buch beginnt damit, dass Emmi Emails versendet und immer nur eine automatische Mail des Systemadministrators erhält, in dem ihr mitgeteilt wird, dass diese Adresse nicht mehr exisitiert. Dennoch schreibt sie immer wieder und so erfahren wir langsam die Geschichte.
Leo, an den sie schreibt, ist in Boston, um Abstand von ihr zu gewissen und hat daher die Mailadresse deaktiviert. Doch dann antwortet er doch!

Inzwischen ist er zurück aus Boston und die beiden nehmen ihren Mailkontakt wieder auf! Hin und her gehen die Mails, mal im Minuten- mal im Stundentakt. Länger als ein paar Stunden dauert es nicht, bis sie antworten...
Bald schon kommen sie auf das Thema eines Treffens zu sprechen und - ja! In diesem Buch lernen Leo und Emmi sich wirklich und real kennen!
Doch ist das das erhoffte Happy End? Eher nicht, denn in Leos Leben ist in Boston viel geschehen. Er hat dort eine Frau kennengelernt, mit der er zusammenziehen will und mit der er sich ein Leben vorstellen kann. Also wie wird sich die Bezeihung von Leo und Emmi entwickeln?
Das will ich euch nicht verraten - da müsst ihr schon selber lesen! :)


Aufmachung

Toll gefallen hat mir an diesem Buch die Aufmachung.
Ein super Schutzumschlag aus extra dickem Papier, das schicke knallgrüne Vorsatzblatt und das schöne blaue Cover. Auch das Papier der Seiten wirkt sehr hochwertig.


Mein Eindruck

Leider hat mich das Buch nicht hundertprozentig überzeugt. Die Emails leider...
Zwar kann man sehr schön die Geschichte verfolgen, es ist wirklich mal etwas anderes, in die Postfächer der Personen zu schauen, als sie nur erzählen zu sehen.
Aber... ja, aber leider waren es eben nur Mails. Da sich (wie oben gesagt) die beiden endlich begegnen, wäre es doch schön auch davon zu lesen. Was jedoch bei dem Treffen passiert, kann man nur bruchstückchenhaft aus den Mails erfahren.
Auch schlich sich bei mir manchmal eine Verwirrung ein - wessen Mail war das nun? Emmis? Leos? Manchmal unterzeichnet keiner und die Mails enthalten nur einen Satz, da mustte ich wirklich manchmal zählen um noch zu wissen, wer jetzt was geschrieben hat...
Die Geschichte ist zugegebenermaßen schön, romantisch, toll und lässt einen träumen.
Jedoch hat mich die Sprache der beiden sehr irritiert. Ich dachte: "Was zicken die sich denn so an?" - Andere mögen die Gefühlsausbrüche und die detailverliebten Sätze, Aufzählungen und die manchmal sogar lyrisch wirkende Sprache toll finden, aber ich fand es einfach manchmal nur zu viel des Guten.
Auch ich musste manchmal seufzen, wenn tolle Sätze kamen, die einem sicher im Gedächtnis bleiben werden, aber wer schreibt seine Mails in dieser Art? Da müsste man ja Stunden überlegen und formulierten Augenzwinkern

Da ich aber dennoch mitgefiebert habe und wissen wollte wie es ausgeht, ja es geschafft habe, das Buch an nahezu einem Tag auszulesen, gebe ich dem Buch 7 von 10 Punkten.
Vielleicht hätte ich eben doch den ersten Teil lesen sollen, damit ich die Begeisterung der anderen teilen könnte...

Freitag, 9. Januar 2009

Licht am Ende des Tunnels von Klaus-Peter Wolf

Licht am Ende des Tunnels von Klaus-Peter Wolf

Inhalt

Der junge Robert hat ein besonders enges Verhältnis zu seinem Opa. Als dieser stirbt, bleibt er aber dennoch bei Robert, denn dieser hört Ratschläge und Kommentare seines Opas.
Doch dann kommt ein schwerer Unfall, Robert fällt ins Koma und sieht einen Tunnel mit einem Licht am Ende - sein Opa aber holt ihn zurück ins Leben, denn so sagt er, Robert hat dort noch eine Aufgabe.

Einige Zeit später, Robert geht inzwischen auf ein Internat, wird er von einem Kollegen seines Vaters abgeholt und entführt.
In einer einsamen Hütte in den Bergen wird er gefangen gehalten. Sein Entführer steckt ihn in eine enge Kiste und qählt ihn grausam.
In dieser Situation, in der sich Robert in einer auswegslosen, auf den Tod zugehenden Situation sieht, meldet sich wieder die Stimme seines Opas bei ihm und hilft ihm bei dem Kampf gegen den Entführer...
Er muss diese Entführung überstehen, denn er hat ja noch eine Aufgabe! - Aber welche ist das überhaupt?

Zusammenfassend ist das Buch eine spannende Entführungsgeschichte, die Suche eines Jungen nach sich selbst, aber auch eine Auseinandersetzung mit dem Tod.


Sprache

Das Buch ist in einer recht einfachen Sprache geschrieben. Teilweise wirkt diese etwas emotionslos, die Gefühle werden aber durch die Handlung trotzdem geweckt.

Aufmachung und Einordnung

Das Buch ist als Hardcover erschienen und zählt 182 Seiten. Die Schrift ist relativ groß und daher gut zu lesen. Ich selbser hatte das Buch schon in knapp 2 Stunden durch.
Die Geschichte in ein Genre einzuordnen ist recht schwer - ich würde es als Jugendthriller mit nachdenklichen Elementen bezeichnen.

Meine Meinung

Die Geschichte ist durchaus spannend - für Leser meines Alters 20+ allerdings vielleicht etwas zu sehr auf junge Jugendliche ausgelegt.
Das Element mit der 'Seele' des Opas finde ich eine gelungene Idee, allerdings auch eher für jüngere Leser.
Dennoch war es auch für mich eine anregende und spannende Lektüre, wenngleich ich es mit dem Hintergedanken als Jugendbuch gelesen habe.